Aktuelle 3,5″-Laufwerke haben neben der höheren Schreibdichte, auch ein schnelleres Timing was bei der FDC-Baugruppe des MFA zu Problemen führt. Das Signal für das Signal “Laufwerk Ready” ist dabei nicht lang genug für den FDC-Baustein den Status OK zu liefern. Das führt dazu, dass der MAT85-Befehl zwar aufgerufen wird, aber der Laufwerks-Motor bereits wieder in Standby befindet und damit der MINI-DOS-Vorgang nur noch ein “Laufwerk nicht bereit”-Fehler produziert.
Die Behebung des Problems liegt darin, das Signal für das “Laufwerk-Ready” zu verlängern. Dazu wird der Kondensator C5 der Monoflop-Schaltung von IC 11.2 von aktuell 15uF auf ca. 47uF vergrößert:
Schaltplanausschnitt für LWREADY
Bestückungsplan der FDC-Baugruppe
HD/DD
Zur damaligen MFA-Zeit war an HD-Laufwerken noch zu denken. Die aktuelle Kapazität der Disketten umfasste 320 oder 360KByte. 720KByte gab es zwar schon, aber recht selten im Einsatz. Im MFA-Umfeld wären in der Regel die 320KB-Varianten im Einsatz.
Heutige Diskettenlaufwerken mit 1,44 MB können aber problemlos auch mit SD/DD-Disketten (Single bzw. Double-Density) umgehen. Damit der MFA hier aber keine falschen Annahmen macht und die Diskette, trotz hoher Speicherdichte als DD-Diskette erkannt wird, empfiehlt es sich, die HD-Kennung zu deaktivieren. Dazu wird das seitliche Loch der Diskette mit einem Stück Klebefilm abgedeckt wird. Die Alternative besteht darin, im Laufwerk selbst die HD-Kennung durch dauerhaftes betätigen des Erkennungsstiftes zu deaktivieren.
Erkennungsstift im Laufwerk
HD-Loch einer 3,5″-Diskette