8.1. ASCII-Tastatur

Einleitung

Die verwendete Tastatur besitzt 65 Tasten. Mit ihnen lassen sich folgende
Funktionen erzeugen:

  • der 7-Bit-Code für ein alphanumerisches Zeichen
  • der 7-Bit-Code für ein Sonderzeichen
  • der 7-Bit-Code für ein Steuerzeichen
  • die Umschaltung von einer Tastenfunktion auf eine andere derselben Taste
  • Steuerfunktionen für den Datentransport zu angeschlossenen Geräten

Die Kodierung aller genannten Zeichen ist durch die ASCII-Norm festgelegt.
ASCII ist die Abkürzung für American Standard Code for Information Interchange.

Alle alphanumerischen- und Sonderzeichen sind, z.B. mit einem Datensichtgerät,
darstellbar. Steuerzeichen und Umschaltfunktionen sind nicht darstellbar,
sie bewirken nur bestimmte Dinge, wie z.B. einen Zeilenvorschub,
einen Wagenrücklauf oder die Umschaltung von Groß- auf Kleinschreibung.
Eine Kurzbeschreibung der Umschaltfunktionen finden Sie im Abschnitt 3
dieser Funktionsbeschreibung.

Kodierung der Zeichen

Bild 1 zeigt eine Tabelle der ASCII – Zeichen, die international angewendet
werden. Diese Tabelle enthält keine Umlaute. In den Spalten O und 1 finden
Sie die Steuerzeichen. Die jedem Zeichen entsprechende Bitkombination des
7-Bit-Codes kann den Spalten bl bis b7 entnommen werden.

Als Beispiel sei die Kodierung des Zeichens 11M11 erläutert. Dieses Zeichen
steht in der 4. Spalte der 13. Zeile der Tabelle. Die binäre Darstellung
des Zeichens ergibt sich daher zu:

1 0 0   1 1 0 1 => M (binär)
    4         D => M (hexadezimal

Bild 1: ASCII-Code-Tabelle, international Referenzversion

Ansicht der Tastatur, Beschriftung der Tasten und hexadezimale Verschlüsselung der Tastenfunktionen
Bild 2 zeigt die Ansicht der Flachtastatur G80 – 0177 der Fa. Cherry und
den ASCII – Code für die Zeichen und Funktionen jeder Taste.

Bild 2: Ansicht der Flachtastatur mit Beschriftung und Kodierung der Tasten

Die Kodierung ist in hexadezimaler Form angegeben. Tasten, die nicht mit dem
ASCII – Code beschriftet sind, haben Umschaltfunktionen.
Beschreibung der Umschaltfunktionen, Wirkung der Taste:

CONTROL
ei gleichzeitiger Betätigung dieser Taste und einer weiteren
wird üblicherweise ein Steuerzeichen erzeugt (control = steuern)

SHIFT
Bei Betätigung der SHIFT-Taste wird auf die obere Tastenfunktion
(Großschreibung, Satzzeichen usw.) umgeschaltet (shift = schieben,
verlagern).

LOCK
Mit dieser Taste wird die SHIFT-Funktion festgesetzt. Ist die Taste
betätigt worden, so wird dies durch eine eingebaute Leuchtdiode angezeigt.
Durch abermaliges Betätigen der Taste wird die Verriegelung
wieder aufgehoben (lock= festhalten).

ALPHA LOCK
Diese Taste hat eine ähnliche Funktion wie die oben beschriebene
SHIFT-LOCK-Funktion. Der Unterschied besteht darin, daß nur die
Buchstaben in die Großschreibung umgeschaltet werden. Die Umschaltung
von Ziffern auf Sonderzeichen oder von einem auf ein
anderes Sonderzeichen wird davon nicht berührt. Der Zustand wird
durch eine Leuchtdiode signalisiert.

BREAK
Durch die Betätigung dieser Taste wird ein Signal erzeugt, das
häufig zur Unterbrechung von Übertragungen benutzt wird. Siehe
auch Hinweise in Abschnitt 4 dieser Funktionsbeschreibung
(break = unterbrechen).

Anschlußbelegung der Tastatur

Bild 3 zeigt die Anschlussbelegung des 15-poligen Steckers der Tastatur.

Bild 3: Anschlussbelegung Tastaturstecker 1) + )2 Siehe Hinweise

Erläuterung:
Der Anschluss 11 11 STB 11 bedeutet Strobe-Signal (strobe = Markierung). Wird eine Taste betätigt, so wird nach ca. 2 ~sein Strobe-Impuls von 4 ~s Dauer erzeugt. Dieser Impuls dient einem angeschlossenen Empfangsgerät als Signal dafür, dass ein ASCII – Zeichen an den Anschlüssen 3 … 9 anliegt. Er wird zur Synchronisation zwischen Tastatur und angeschlossenem Gerät benutzt. Wird eine Taste längere Zeit betätigt, so werden nach einer gewissen Verzögerungszeit weitere Strobe-Impulse erzeugt. Das hat zur Folge, dass das Zeichen der betätigten Taste wiederholt wird, solange diese Taste betätigt bleibt.

Hinweise:

Die folgenden zusätzlichen Tastatursignale werden im MC-System nicht ausgenutzt. Auf ihre Funktion wird deshalb nur hingewiesen.

Eingänge:
Anschluss 10, 11 ENABLE I : An diesem Signaleingang kann die Ausgabe des Strobe und
des AKD-Signales verhindert werden. (H = Enable; L = disable, Ausgänge werden auf L-Signal gehalten.)

Anschluss 13, 11 ENABLE II : Durch ein Signal an diesem Eingang können die Datenausgänge
gesperrt werden. (H = Enable; L = disable, Datenausgänge werden auf L-Signal gehalten.) enable = ermöglichen; disable = unwirksam machen

Ausgänge:
Anschluss 12, 11 AKD 11 : Am Ausgang Any Key Down (Taste betätigt) wird ein H-Signal
erzeugt, wenn eine Taste betätigt ist. Der Ausgang führt dann wieder L-Signal, wenn keine der Tasten mehr betätigt ist.

Anschluss 14, 11 PARlTÄT11 : An diesem Ausgang steht das Paritätsbit zur Verfügung. Gebildet wird die 11 gerade Parität11 , d.h. das Paritätsbit wird H, wenn die Anzahl der H-Bits in dem 7-Bit-Wort ungerade ist.

Anschluss 15, 11 BREAK11 : Der Ausgang 11 Break 11 wird direkt durch Betätigung der Break-Taste auf 0 V geschaltet. Diese Funktion wird häufig zur Unterbrechung von Übertragungen benutzt.

Stecker und Pinbelegung der Cherry G80-Tastatur

Schaltplan der Tastatur

Cherry G80-0314

Zum Anschluss an den MFA ist die Tastatur auf Parallel-Betrieb (Brücke bei J2 gesteckt)


Weitere Informationen

Dokumentation

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