0.1. Baugruppenträger

Einleitung

In Mikrocomputer-Systemen ist es üblich, alle Baugruppen untereinander über einen sogenannten Bus zu verbinden. Ein solcher Bus besteht aus einer mehr oder weniger großen Anzahl durchgehender Leitungen, die zu jeder Baugruppe (Prozessor, Speicher, Ein-Ausgabe-Geräte) und dort jeweils an die gleichen Anschlussstifte geführt sind.

Bild 1: Beispiel für einen Bus mit fünf Leitungen

Über diese Bus-Leitungen werden neben der Spannungsversorgung für alle Baugruppen Adresssignale, Datensignale und Steuersignale übertragen. Oft unter- scheidet man daher noch zwischen Adressbus, Datenbus und Steuerbus. Alle Leitungen zusammen bezeichnet man als System-Bus. Eine übliche, vereinfachte Darstellung des Beispiels für einen Bus von Bild 1 ist in Bild 2 gezeigt.

Bild 2: Vereinfachte Bus- Darstellung

Der Vorteil eines Bus-Systems liegt darin, dass keinerlei Verdrahtungsarbeiten mehr nötig sind, wenn z.B. neue Baugruppen zur Erweiterung des Mikrocomputers eingesetzt werden müssen. Außerdem spielt es keine Rolle, an welchen Steck- platz innerhalb des Baugruppenträgers die einzelnen Baugruppen gesteckt werden.

Aufbau des „Baugruppenträgers mit Busverdrahtung“

Dieser Baugruppenträger besteht aus einem 19″-Einschubrahmen, einer auf seiner Verdrahtungsseite eingebauten Bus-Platine mit 11 Leiterplatten-Steckplätzen und zwei weiteren Steckplätzen für die Spannungsversorgung des MC-Baugruppen- Systems und deren Verdrahtung.

Die Bus-Platine enthält 64 durchgehende Leitungen. Für die Spannungsversorgung sind die Leitungen 1a bzw. 1c (5 V), 32a bzw. 32c (0 V), 31a (12 V) und 31c (-12 V) vorgesehen. Die Verbindungen von 1a nach 1c und von 32a nach 32c müssen auf der Bus-Platine durch zwei Drahtbrücken hergestellt werden (lässt man sie entfallen, kann diese Platine auch anderweitig als 64-poliger Bus verwendet werden). Die äußeren Bus-Leitungen (1a, 32c) sind breiter ausgeführt, weil sie als Versorgungsleitungen dienen.
Bild 3 zeigt die Schaltung des „Baugruppenträgers mit Busverdrahtung“.

Bild 3: Schaltung des Baugruppenträgers mit Busverdrahtung

Die 11 Steckplätze X1 bis X11 auf der Bus-Platine haben einen einheitlichen Abstand von 5 TE (Teileinheiten, 1 TE= 5,08 mm) und bieten damit 11 Baugruppen gleicher Breite Platz. Der Steckplatz X12 ist für die Baugruppe „Spannungsregelung (BFZ / MFA 1.2.)11 und der Steckplatz X13 für den „Trafo-Einschub (BFZ / MFA 1.1.)11 vorgesehen.

Die mit dem Rechteckimpuls gekennzeichnete Leitung führt vom Netzgerät aus schmale Rechteckimpulse im Abstand von 10ms (100 Hz) auf die Bus-Platine. Von einem Lötstützpunkt aus können diese Impulse auf jede Busleitung verdrahtet werden. Diese Maßnahme ist für spätere Anwendungen gedacht.

Busplatine

Verdrahtungsplan


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